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Gastartikel: Gewaltfreie Kommunikation am Arbeitsplatz
Den lieben langen Tag dreht sich alles um Kommunikation. Sei es nun mit Kollegen, Kunden, Lieferanten oder der Chefin. Oft kommt es hier zu Missverständnissen, die Spannungen und Konflikte verursachen und viel Energie rauben. Das muss nicht sein! Die gewaltfreie Kommunikation hilft dir dabei, dies zu ändern.
Wie funktioniert die gewaltfreie Kommunikation am Arbeitsplatz?
Ursache von Konflikten
Meistens sind wir uns nicht bewusst, dass wir bereits durch unsere Sprache und Einstellung Stress beim anderen verursachen. Jeder lebt in seiner eigenen Erlebniswelt und vergisst dabei die anderen um sich herum. Was ist damit gemeint? Erlebniswelt ist ein Begriff, den ich gern nutze, um darzustellen, dass wir doch alle durch unsere Erfahrungen, Erwartungen und Begriffsnutzung geprägt sind.
Nicht jeder hat die gleichen Erfahrungen gemacht. Nicht jeder hat die gleichen Erwartungen, die ja auch oft auf unseren Werten basieren. Nicht alle Begriffe werden von allen Menschen gleich verstanden und genutzt.
Gewaltfreie Kommunikation
Die gewaltfreie Kommunikation (GFK) sensibilisiert für die sprachlichen Auslöser und gibt auch Hinweise, wie deine Einstellung und Haltung die Kommunikation erleichtern oder erschweren können.
Dabei handelt es sich um ein Kommunikationstool, das eine sprachliche Struktur zur Vorbereitung und Durchführung von Gesprächen anbietet. Verknüpft ist diese Struktur mit einer wertschätzenden und offenen Haltung und einem positiven Menschenbild. Die GFK unterscheidet zwischen gewaltvoller, stressender und gewaltfreier, stressfreier Kommunikation. Auf beides gehe ich in den nächsten Abschnitten kurz ein.
Gewaltvoll kommunizieren – Was bedeutet das?
Viele Reaktionen auf andere sind durchaus gut gemeint. Stell dir vor, es kommt eine Kollegin zu dir und klagt dir ihr Leid. Sie ist richtig aufgebracht. Du willst ihr helfen und gibst ihr gleich einen guten Rat. Doch das ist bereits gewaltvoll. Hilf ihr erstmal dabei, die Situation an sich von ihren Interpretationen und Unterstellungen zu trennen. Unterstütze sie dabei, ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu verstehen. Solange niemand konkret nach einem Rat fragt, unterlasse es in so einer Situation.
Es kommt auch häufig vor, dass man versucht, aufgebrachte Leute zu beschwichtigen. Da kommen dann Äußerungen wie: „Ach, das ist doch nicht so schlimm. Anderen geht es noch viel schlimmer.“ Oder auch: „Wir haben noch ganz andere Probleme!“ Auch das hilft dem anderen, der gerade aufgebracht ist, nicht wirklich. Es kann sogar sein, dass er frustriert ist, da er denkt, er wird mit seiner Thematik, die für ihn durchaus ein Problem ist, nicht ernstgenommen.
Gewaltvoll ist auch all das, was etwas mit Machtausübung zu tun hat. So greifen manche Manager zu Drohungen, wenn der Mitarbeiter nicht macht, was er soll. „Wenn Sie das nicht erledigen, dann kürze ich Ihnen ihre Prämie!“
Gewaltvoll kommunizieren – die Haltung
Doch auch die Haltung kann gewaltvoll sein, nämlich, wenn ich nur in „richtig“ und „falsch“ denke und der Meinung bin, der andere „muss“ oder „soll“ das gefälligst so machen, wie ich es für richtig halte.
Die Beispiele sind nur ein Ausschnitt von dem, was nicht gewaltfrei ist. Sie sollen verdeutlichen, dass „gewaltvoll“ nicht nur meint, dass wir den anderen anschreien oder beleidigen.
Gewaltfreie Kommunikation am Arbeitsplatz – die Haltung
In der gewaltfreien Kommunikation achten wir mehr darauf, dass wir keine trennende Sprache verwenden. So ist es wichtig, auf Augenhöhe zu bleiben und uns auch nicht auf Titel zu konzentrieren.
Personen werden nicht als Chef oder Mitarbeiter betrachtet, sondern als Menschen, die mit Gefühlen und Bedürfnissen durchs Leben gehen. Wenn du gewaltfrei denkst, hast du eine positive Weltsicht: Du glaubst an die Menschen und ihre gute Absicht. Du denkst nicht, dass andere absichtlich aggressiv sind, um dich zu verletzen.
Der Gedanke, der andere sei zu dumm oder zu faul und will dich nur ärgern entspricht eher der Haltung der gewaltvollen, stressenden Kommunikation.
Deswegen lassen wir alles weg, was mit Macht- oder Druckausübung zu tun hat. Wir drohen nicht, wir belohnen nicht. Gemeinsam versuchen wir eine Lösung zu finden, die beide glücklich macht.
Das setzt auch ein Interesse am anderen voraus und dass ich bereit bin, auch andere Meinungen und Vorgehensweisen zu akzeptieren.
Die Struktur der gewaltfreien Kommunikation
Gekoppelt an diese Einstellung gehen wir in der Vorbereitung und der Durchführung von (Konflikt)-Gesprächen vier Schritte. Sie helfen uns, unsere wertenden Gedanken von der Realität zu trennen. Weiterhin wird uns bewusst, wie wir uns fühlen, was wir brauchen und worum wir konkret bitten könnten, damit die Situation wieder besser wird.
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den ganzen Beitrag findest du hier auf dem BNI-Blog
Alles Liebe
deine Susanne
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