7 Tipps für den erfolgreichen Umgang mit dem Flipchart (ständer)

Erfolgreich mit dem Flipchart umgehen

Bei meinen Seminaren werde ich oft gefragt, was man alles so wissen muss zum Umgang mit dem Flipchart und Co. In meinen Trainings merke ich, dass viele es eher gewohnt sind, mit PowerPoint Präsentationen und Beamer zu arbeiten und dass die Sicherheit im Umgang mit dem Flipchart fehlt. So möchte ich hier einige Tipps geben, auf was du so achten kannst oder sogar solltest, wenn du mit diesem Medium erfolgreich arbeiten willst.

Wozu kannst du den Flipchartständer benutzen?

Doch lass uns erstmal schauen, in welchen Situationen du den Flipchartständer überhaupt am besten nutzen kannst. Zum einen ist das abhängig von der Anzahl der Teilnehmenden, wenn du in einem Seminar oder auch bei einer Moderation bist. Da du auf die einzelnen Blätter so viel Inhalt nicht rauf bekommst und man auch aus der Ferne nicht viel erkennt, macht es am meisten Sinn, wenn du ihn nutzt, wenn der Raum gut überschaubar ist.

Natürlich kannst du den Flipchartständer zusätzlich nutzen zu Beamer und Co, doch dann muss der Ständer auf jeden Fall so stehen, dass ihn alle gut sehen können.

Der Flipchartständer wird sowohl für Moderationen als auch für Präsentationen zur Visualisierung von Kurztexten und Zeichnungen genutzt.

Mögliche Inhalte sind dabei

  • Willkommensgruß,
  • Zusammenfassungen,
  • die Tagesordnung,
  • Darstellungen von Ergebnissen (zum Beispiel beim Brainstorming),
  • Kurzerklärungen

Umgang mit dem Flipchart: 1. Stelle die Höhe im Vorfeld ein

Nicht alle Flipcharts sind identisch, das hängt stark davon ab, welche Marke und welches Modell du nutzt. Bei den Flipchartständern gibt es verschiedene Unterschiede, doch die meisten sind in der Höhe verstellbar und haben vorn eine Ablagefläche, in der du Stifte unterbringen kannst. Am besten ist es, du testest dies vor deinem Einsatz, damit du dich nicht zu sehr strecken musst, falls der Flipchartständer zu hoch eingestellt ist.

Dass du das vorher testest ist besonders wichtig, wenn du -wie ich- nicht so groß bist ;). Manche Flipcharts sind schon alt und verkantet und lassen sich nicht mehr verstellen. Das solltest du auf jeden Fall vor deinem Aufritt testen, damit du dir sonst auch Hilfe holen oder das Gerät gegebenenfalls austauschen lassen kannst.

Mir ist es schon passiert, dass ich ein Seminar gegeben habe und der Flipchartständer nicht mehr verstellbar war. Er war viel zu niedrig, doch alle konnten trotzdem gut sehen, da es eine kleine Gruppe war. So war das eher ein gemeinsamer Lacher, der gleich zu Beginn für eine humorvolle Stimmung gesorgt hat.

Es ist also auch kein Drama, wenn der Umgang mit dem Flipchart nicht mehr komplett flexibel gestaltet werden kann. Doch wenn du das echtzeitig bemerkst, stresst dich das weniger und du kannst mit Humor reagieren.

Wie funktioniert das mit dem Verstellen?

Je nach Modell ist das sehr unterschiedlich, wie das funktioniert, das Flipchart höher oder niedriger einzustellen. Hat das Modell drei Beine, also zwei nach vorn und eins nach hinten, ziehst du die Beine nach oben hin lang, dazu musst du vorher die entsprechenden Schrauben lockern. Das musst du dann bei allen drei Beinen machen, das ist dann also etwas umständlicher.

Umgang mit dem Flipchart Beine verstellen

Das Modell mit den drei Beinen ist auch die häufigste Form, da das in der Regel auch günstiger ist als die Modelle, die unten noch zusätzlich Rollen haben.

Hat das Modell jedoch Rollen und ist der obere Teil vom Flipchart in einem Rohr integriert, schraubst du hinten die Schraube locker und ziehst dann den oberen Teil nach oben oder schiebst ihn weiter in das Rohr.

Umblättern der Flipcharts

Auch bei dem Umblättern der Flipcharts ist es praktischer, wenn dieser auf der richtigen Höhe ist. Als Richtwert gilt eine Höhe, die circa eine Handbreit über dem Kopf ist. Also teste dies definitiv vorher, auch das Umblättern. Denn hier ist es zusätzlich wichtig, dass du genügend Abstand zur Wand hast, damit deine Blätter, die du ja wahrscheinlich liebevoll vorbereitet hast, nicht knicken.

Ich bin hier gern besonders vorsichtig, da ich viel mit vorbereiteten Flipcharts arbeite und da viel Zeit in den Visualisierungen drin steckt ;).

Auch das Umblättern geht nur, wenn die entsprechende Vorrichtung zum Befestigen der Blätter vorhanden ist und funktioniert. Entweder die Flipchartständer haben dazu oben eine Klappe, die man umklappt oder Schrauben, damit man problemlos die Blätter umblättern kann, weil sie dadurch befestigt sind.

Manche Modelle sind für die Flexibilität unten mit Rollen versehen, die festgestellt werden müssen, damit der Ständer nicht durch die Gegend rollt, wenn du die Charts beschriftest.

Umgang mit dem Flipchart: 2. Setze die Vorderseite als Whiteboard ein

Der Flipchartständer ist vielfältig einsetzbar. Meistens hat er eine magnetische Vorderseite, die du auch als Whiteboard benutzen kannst Auch wenn die Fläche wesentlich kleiner als ein normales Whiteboard ist, kann dies sinnvoll sein, wenn kein Whiteboard vorhanden oder ungünstig angebracht ist.

Teste das vorher mit dem entsprechenden Stift an einer kleinen Stelle, denn diese Funktion hat nicht jeder Flipchartständer. Achte auch darauf, dass es verschiedene Stifte gibt: für Flipcharts und für das Whiteboard. Nur letztere sind problemlos abwischbar. Aber keine Sorge: wenn du das schnell merkst, bekommst du mit dem entsprechenden Spray auch den falschen Stift wieder gut weg.

Doch auch bei den Whiteboardstiften ist es so, dass du sie schwer wegbekommst, wenn du die Schrift oder die Zeichnungen zu lange dran lässt.

Umgang mit dem Flipchart: 3. Nutze die magnetische Rückseite

Oft ist die Rückseite magnetisch, die du so als Hilfsfläche nutzen kannst. Beispielsweise kannst du dann Moderationskarten mit Magneten an der Rückseite befestigen und hast somit in der Zwischenzeit die Hände frei. Dies ist besonders günstig, wenn du verschiedene Medien miteinander kombinierst. Auch gibt es Stiftehalter, die dann an der Rückseite befestigen kannst, damit der Umgang mit dem Flipchart leichter wird, weil du die Stifte griffbereit hast (manchmal ist die vordere Fläche für die Stifte zu eng bemessen).

Mache dich also im Vorfeld damit vertraut, auf welche Art und Weise der Flipchartständer funktioniert, damit du professionell damit umgehen kannst und dich nichts aus der Ruhe bringt.

Umgang mit dem Flipchart: 4. Teste die Position des Flipchartständers

Schau dir auch an, wo der Ständer positioniert ist und prüfe im Raum verschiedene Punkte, um das Blickfeld des Publikums zu testen. Steht vielleicht eine Säule im Weg? Positioniere den Flipchartständer neu, bis alle Teilnehmende einen guten Blick auf deine Visualisierungen haben können.

Gegebenenfalls musst du auch deine Visualisierung überdenken, denn wenn du zu viel am unteren Ende des Charts geschrieben hast, kann man es weiter hinten im Raum nicht mehr sehen.

Umgang mit dem Flipchart: 5. Beachte deine eigene Position zum Flipchartständer

Achte bei der Präsentation auf deine eigene Position zum Flipchartständer, damit du den Text nicht verdeckst, indem du direkt davor stehst.

Gern kannst du deine Position ändern, wenn du auf Inhalte auf der rechten oder der linken Seite verweisen möchtest. So musst du nicht umständlich darauf zeigen, sondern kannst den Fokus verstärken und durch Abwechslung mehr Leben in die Präsentation bringen. Zeige dabei mit der ganzen Hand mit der Innenfläche der Hand sichtbar zum Publikum. Das wird nicht als streng oder kritisch wahrgenommen, wie es beim einzelnen Finger oder Stift der Fall ist.

Das heißt natürlich nicht, dass du nicht auch den Finger oder einen Stift nutzen kannst. Mir geht es hier lediglich darum, dich dafür zu sensibilisieren, dass das eine andere Wirkung hat. Teste das auch gern vorher für dich aus. Wenn sich das für dich zu komisch anfühlt, nutze einfach doch deinen Finger oder einen Stift ;).

Umgang mit dem Flipchart: 6. Nutze die Blätter sinnvoll

Die Flipchartblätter gibt es in verschiedenen Ausführungen, blanko, kariert oder liniert. Die meisten haben eine Vorderseite mit Karos und eine Blankorückseite.

So kannst du die Karos für Linien nutzen, um gerade zu schreiben. Die Linien scheinen allerdings auch durch, so dass du Hilfslinien hast und trotzdem auf dem Blankopapier schreiben kannst.

Für kreativere Zeichnungen ist die Blankoseite eher geeignet, da sie keine Grenzen setzt und nicht einengt mit Kästchen oder Linien. Außerdem benutze ich gern die Blankoseite, wenn ich nicht gerade auf den Linien schreiben will, sondern die Schrift auch mal schräg anordnen will.

Es gibt aber auch Papier, dass auf beiden Seite komplett ohne Linien und Karos sind.

Umgang mit dem Flipchart: 7. Kenne alternative Anbringungen

Weiterhin besitzen die meisten Flipcharts Lochungen zum Aufhängen und am oberen Rand eine Perforation zum Abtrennen. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Hast du mal keinen Flipchartständer vor Ort, kannst du deine Flipchartblätter auch mit Nadeln oder mit Kreppband an der Wand befestigen (max. drei, etwas versetzt). Idealerweise gibt es auch selbsthaftende Flipchartbögen, die man einfach an die Wand und sogar ans Fenster hängen kann.

Fazit zum Umgang mit dem Flipchart

Bei dem erfolgreichen Umgang mit dem Flipchart gibt es folglich einiges zu beachten. Je besser du dich damit auskennst, desto entspannter kannst du präsentieren. Also mache dich auf jeden Fall schon im Vorfeld mit den Räumlichkeiten und den Medien vertraut. Das bedeutet auch, dass du schon rechtzeitig da bist, damit du alles testen und vorbereiten kannst.

Wenn du gern Unterstützung haben möchtest für ansprechende Flipcharts, melde dich gern bei mir. Über den Link kannst du dir auch ein unverbindliches Kennenlernen buchen. Ansonsten komme ich auch gern in deine Firma, um dich und dein Team zu dem Thema zu schulen. Auf dieser Seite kannst du dir anschauen, wie das zum Beispiel aussehen kann.

Alles Liebe

deine Susanne

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Susanne Lorenz
Susanne Lorenz

Ich habe mich als Kommunikationstrainerin, Buchautorin und Business Coach auf Führungskräfte spezialisiert, nachdem ich im Anschluss an mein Germanistikstudium selbst mehrere Jahre als Managerin Erfahrungen gesammelt habe. Gewaltfreie Kommunikation ist meine Leidenschaft. Meine Vision ist, dass Menschen am Arbeitsplatz mehr miteinander statt übereinander reden und konstruktiv ansprechen, was sie stört.

Mit meinen Coachings und Trainings erhöhe ich die Transparenz und Wertschätzung in Unternehmen. Mein Blog www.wirksam-kommunizieren.de dreht sich um erfolgreiche Kommunikation im Berufsalltag.

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