Selbstfürsorge- was ist das und was hast du davon?

Selbstfürsorge? Hast du dich auch schon mal gefragt, was das nun genau sein soll? Für sich selbst fürsorglich sein. Ja, aber was heißt das jetzt konkret? Ich hab mich mit dem Thema Selbstfürsorge genauer auseinandergesetzt, weil mir das selbst jahrelang schwer fiel. Spannend, was das alles beinhaltet.

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Wie du achtsamer mit dir selbst umgehst

Selbstfürsorge heißt zunächst, auf den Körper und die eigenen Grundbedürfnisse zu achten. Also was isst und trinkt man so den ganzen Tag? Ist das stark zucker- und fetthaltig? Was hat das für Auswirkungen auf dich und dein Wohlgefühl?

Zur Selbstfürsorge gehört auch, dass du schaust, ob du genug Schlaf bekommst. Auch das wurde nachgewiesen, dass das Schlafbedürfnis unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Dennoch ist es so, dass wir, wenn wir zu wenig schlafen, gereizter sind und mehr Fehler machen, weil wir uns nicht so gut konzentrieren können.

Für den guten Schlaf gibt es auch etliche Tipps, im Sinne von vorher nicht zu viel und nicht zu wenig essen, keinen Alkohol trinken oder rauchen.

Sport machen, um sich fit zu halten und auch Entspannungsübungen, um beispielsweise die Stresshormone abzubauen, gehört auch zur Selbstfürsorge.

Selbstfürsorge startet im Kopf

Doch für mich startet Selbstfürsorge bereits im Kopf. Denn wie viele Gedanken hegst du am Tag, die dich unterstützen in deinem Leben? Und wie viele stehen dir und deiner Persönlichkeitsentwicklung im Weg?

Nicht hinterfragte Überzeugungen können uns blockieren

Schließlich stehen am Anfang deine Glaubenssätze, die dein Denken, deine Gefühle und letztlich deine Handlungen beeinflussen.

Glaubenssätze sind Überzeugungen, die du von anderen übernommen hast. Sei es nun von den Eltern, Lehrern, Freunden oder auch von Institutionen oder der Gesellschaft an sich. Du hast sie nicht auf den Wahrheitsgehalt hinterfragt und sie beeinflussen dich. Dabei können sie dich unterstützen in deinem Leben oder eben auch blockieren.

Das kann etwas sein, wie „Ich kann das nicht!“, „Ich bin zu alt“ oder ähnliches. So wechselst du vielleicht deinen Job nicht, weil du Angst vor Veränderungen hast. Weil man dir als Kind immer wieder sagte, „Sei vorsichtig, im Leben bekommt man nichts geschenkt“ oder ähnliches.

Denke hier auch daran, dass deine Überzeugungen dazu führen können, dass du als Führungskraft weniger an deine Mitarbeitenden glaubst. Das kann dazu führen, dass du denkst, du musst alles allein machen und deswegen zu wenig delegierst.

Was glaubst du über dich und die Welt?

So finde ich es am wichtigsten, hier anzusetzen und mal eine „Inventur“ durchzuführen. Auch, weil du als Führungskraft gut in deiner Kraft sein solltest, um für dich und andere da sein zu können. Denn je mehr du auf dich achtest, desto besser kannst du auch mit Spannungen und Konflikten umgehen. Du bist einfach gelassener, weil du regelmäßig drauf achtest, gut für dich zu sorgen.

  • Welche Gedanken führen bei dir dazu, dass du denkst, du bist nicht gut genug in deiner Führungsposition?
  • Was denkst du, was dich davon abhält, öfter zu delegieren?
  • Wieso machst du ständig Überstunden und gehst selten pünktlich?

Oder auch im privaten Umfeld:

Warum umgibst du dich immer noch mit den Menschen, die dich nerven, weil sie sich immer nur bei dir melden, wenn sie etwas von dir wollen?

Um die eigenen Gedanken zu hinterfragen, ist es elementar, achtsam dafür zu werden und sich dafür zu sensibilisieren.

Erst danach kannst du sie auflösen und umformulieren. In dem Artikel „Positive Gedanken und ihre Macht“ (siehe Linkliste) habe ich mehr dazu geschrieben.

Auch die gewaltfreie Kommunikation hilft, wenn man sich mehr mit den eigenen Gedanken, Gefühlen und Bedürfnissen auseinandersetzen möchte. Hier dazu mein Buch, das du über den Link in allen Formaten findest. Such dir dein Lieblingsformat einfach aus!

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In diesem Buch erfährst du, wie du dich Konfliktsituationen gekonnt stellst und mit deinem Team auch die schwierigsten Themen souverän löst.

Ein persönliches Beispiel

Zu Beginn meiner Selbständigkeit war ich nur bei Bildungsinstituten tätig. Überwiegend arbeitete ich dort mit angehenden Trainern. Mehrmals wurde ich gefragt, warum ich keine Trainings für Firmen gebe. Das wollte ich nicht. Es war mir zuwider. Wirklich erklären konnte ich das nicht.

Doch in meiner eigenen Coachingausbildung arbeitete ich daran und fand heraus, was dahintersteckte.

Mein Glaubenssatz war: „Firmen sind menschen-unfreundlich“. Für mich hieß das, dass die Mitarbeiter nach den Trainings das Gelernte gar nicht anwenden können, da ihre Führungskräfte sie nur ins Seminar stecken, damit sie ein Seminar machen und nicht, weil sie etwas lernen sollen.

Ich erkannte, dass das nicht für alle Firmen zutreffen kann. Ja, bei manchen ist das so. Das habe ich tatsächlich im Nachhinein erlebt in meinen letzten fast 12 Jahren als Trainer und Coach. Aber mit diesem Unternehmen habe ich dann auch nicht weitergearbeitet. Das ist eben nur einmal passiert. Seit 2012, also nicht wirklich oft.

Kurz nachdem ich an diesem Glaubenssatz gearbeitet hatte, meldete sich Vattenfall bei mir. Ob ich an einer Zusammenarbeit interessiert bin, fragte man mich. Ja, definitiv. Mit den neuen positiven Erfahrungen änderte sich auch mein Glaubenssatz endgültig.

Mittlerweile habe ich diesen Glaubenssatz gar nicht mehr und arbeite fast nur noch in Firmen. Ich lege dabei großen Wert darauf, vorher Gespräche zu führen, um klarzustellen, was die Seminare leisten können und was nicht. Denn in manchen Situationen braucht man eher Business Coaching. oder eine Konfliktmoderation.

Schutz vor äußeren Einflüssen

Weiterhin finde ich noch, dass wir auch filtern können (und sollten), was von außen an uns herangetragen wird. Auch das hat einen großen Einfluss auf unser Wohlgefühl und gehört für mich mit zum Thema Selbstfürsorge.

So ist unser Unterbewusstsein vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen am empfindlichsten. Was beschäftigt dich zu dieser Zeit?

  • Bist du ewig im Netzt und schaust auf dein Handy?
  • Oder gehörst du wie ich zu den Serienjunkies und ziehst dir Serien rein?
  • Oder schaust du da die Nachrichten und siehst dort blutige Bilder?

Diese Dinge beeinflussen auch unseren Schlaf und unsere Träume, besonders, wenn wir aggressive Sachen sehen. Aber auch nach dem Aufstehen ist das kein guter Start in den Tag.

Mittlerweile schaue ich mir keine Nachrichten mehr an. Mir reicht es, das Ganze im Radio zu hören. So habe ich nicht noch zusätzlich diese Bilder in meinem Kopf.

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So achtest du mehr auf dich und darauf, wie du dir deine Bedürfnisse am Arbeitsplatz erfüllst.

Selbstfürsorge und Achtsamkeit

Für mich hängen diese beiden Begriffe miteinander zusammen. Denn nur, wenn du achtsam bist, merkst du zum Beispiel deine Verspannungen im Nacken oder im Rücken. Wenn du mehr auf deinen Körper achtest, merkst du auch eher, ob du wütend oder frustriert bist. Dann kannst du besser für dich und deine Bedürfnisse sorgen.

Schaue also auch als Führungskraft während der Arbeit immer wieder, wie es dir geht und verschiebe nicht ständig deine Pausen.

Bei mir liegt zum Beispiel immer meine Yogamatte auf dem Boden, wenn ich im Home Office bin. So kann ich dort jederzeit eine kurze Pause einlegen, wenn ich merke, dass ich zu lange am Computer gesessen habe.

Auch mache ich zwischendurch immer kleine Übungen für den Nacken und die Schultern, wenn ich viel sitze, weil ich zum Beispiel gerade Blogartikel schreibe oder Skripte für meine Teilnehmenden erstelle.

Du erkennst zum Beispiel deine Gefühle besser, die dir auch Hinweise geben auf deine Bedürfnisse. Hunger gehört auch dazu. Hörst du auf den Hunger? Oder denkst du dir, „Ach die Aufgabe erledige ich noch schnell und anschließend kann ich immer noch was essen.“? Das passiert mir manchmal, wenn ich von zu Hause arbeite ;).

Doch ich übe mich immer wieder darin, mehr auf meinen Körper zu achten und auf die Signale, die er mir gibt. Mittlerweile steht sogar der Punkt „Pause machen“ auf meiner Liste der Dinge, die ich täglich erledigen will.

Fazit Selbstfürsorge betreiben

Selbstfürsorge und Achtsamkeit sind für jeden wichtig. Dazu gehören verschiedene Elemente wie die Ernährung, Sport oder Schlaf. Meiner Meinung nach ist unser Denken nicht zu vernachlässigen, da es ein großer Stressfaktor sein kann.

Je mehr Stress du hast, desto mehr solltest du auf dich und deinen Körper achten. Besonders, wenn du Führungskraft bist, denn da trägst du eine zusätzliche Verantwortung für deine Mitarbeiter. Außerdem bist du ein Vorbild und solltest so auch deinen Mitarbeitenden zeigen, dass es okay und wichtig ist, gut auf sich zu achten.

Alles Liebe

deine Susanne

P.S. Wünschst du dir Unterstützung für dich, damit du dich auch wirklich um deine Selbstfürsorge kümmerst und das nicht immer wieder vor dir herschiebst? Dann geht es zum Business Coaching. Oder du buchst dir hier über meine Kontaktseite gleich ein unverbindliches Erstgespräch zum Kennenlernen.

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Susanne Lorenz
Susanne Lorenz

Ich habe mich als Kommunikationstrainerin, Buchautorin und Business Coach auf Führungskräfte spezialisiert, nachdem ich im Anschluss an mein Germanistikstudium selbst mehrere Jahre als Managerin Erfahrungen gesammelt habe. Gewaltfreie Kommunikation ist meine Leidenschaft. Meine Vision ist, dass Menschen am Arbeitsplatz mehr miteinander statt übereinander reden und konstruktiv ansprechen, was sie stört.

Mit meinen Coachings und Trainings erhöhe ich die Transparenz und Wertschätzung in Unternehmen. Mein Blog www.wirksam-kommunizieren.de dreht sich um erfolgreiche Kommunikation im Berufsalltag.

Hier kannst du dir einen unverbindlichen Termin zum Kennenlernen buchen: calendly.com/wirksam/30min

2 Kommentare

  1. Wow, ich habe dich zufällig entdeckt, weil ich im Internet nach der „The Work-Methode“ gesucht habe. Ich bin begeistert. Man bekommt richtig gute Beispiele und die Inhalte werden kurz und verständlich erklärt. Danke, danke, danke

    • Danke dir für dein tolles Feedback! Schön, wenn ich dir damit helfen konnte, deswegen schreibe ich hier auch so viel :).

      Liebe Grüße
      Susanne

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