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Ablauf einer Konfliktmoderation – ein Beispiel aus der Praxis
Konflikte gehören zum Leben dazu und geben uns die Chance, unsere Situation zu hinterfragen und zu wachsen. Nach einer Auseinandersetzung können wir zum Beispiel nach einer Konfliktmoderation neue Regeln aufstellen, Aufgaben anders verteilen und danach zufriedener sein als wir es vor dem Konflikt waren.
Doch das empfinden nicht alle Menschen so. Es kann auch sehr schwer sein, das so zu sehen, wenn man mitten in einem Konflikt steckt. Da tragen wir oft Scheuklappen und sehen nicht mehr das große Ganze.
Wie man mit aufgestauten Konflikten umgehen kann
In diesem Artikel beschreibe ich dir, wie ich Konflikte durch eine Moderation auflöse und wie bei mir der Ablauf einer Konfliktmoderation aussieht. Das heißt nicht, dass alle das so machen und das man das immer so machen muss. Für mich hat sich das Verfahren so bewährt.
Hier kannst du dir den Beitrag auch anhören
Wieso staut sich das auf?
Sprichst du relativ schnell an, was dich bei deinem Team stört, ist das oft noch einfach. Das kannst du dann auch allein und es ist weniger herausfordernd. Außer, wenn du hier noch andere Themen, die dich gerade belasten mit reinbringst, die eigentlich nichts mit dem Thema zu tun haben.
Wartest du zu lang und sammeln sich immer mehr Dinge an, die du als unangenehm empfindest, kann das schon schwieriger werden. Du schiebst es vor dir her, Tacheles zu reden und immer mehr kommt dazu.
Das sind für sich genommen vielleicht Kleinigkeiten, doch in der Summe frisst es dich auf. Du sprichst es nicht an, da du nicht willst, dass es eskaliert. Du traust dir nicht zu, neutral zu bleiben und befürchtest, dass du sehr vorwurfsvoll sein wirst.
Ist es so weit gekommen, kann es Sinn machen, eine neutrale Person von außen zu holen, die eine Konfliktmoderation durchführt.
Superkräfte für Führungskräfte
In diesem Buch erfährst du, wie du dich Konfliktsituationen gekonnt stellst und mit deinem Team auch die schwierigsten Themen souverän löst.
Wann brauche ich jemanden von außen?
Du brauchst eine Konfliktmoderation für dich und dein Gegenüber oder für deine Mitarbeitenden, wenn die Fronten zu verhärtet sind und sich zu viel aufgestaut hat. Könnt ihr nicht mehr neutral sein, braucht ihr Unterstützung von außen.
Normalerweise hast du also vorher schon Gespräche geführt und gemerkt, dass du nicht weiter kommst. Oder du hast im Gespräch gemerkt, dass du selbst explodierst und nun möchtest du das vermeiden, indem du eine neutrale Person dazu holst.
Schließlich bist du oft als Führungskraft Teil des Problems, zumindest bist du im direkten Umfeld und hast oft nicht den Abstand wie jemand, der nicht Teil des Systems ist.
Was ist eine Konfliktmoderation nun genau?
Ich benutze hier die Begriffe Konfliktmoderation und Mediation als Synonyme, auch wenn das so nicht ganz korrekt ist ;).
In einer Konfliktmoderation kommt eine neutrale Person, die nicht in den Konflikt verwickelt ist, also ein Moderator oder eine Moderatorin, ins Unternehmen und vermittelt zwischen den Konfliktparteien.
Diese Person wird auch oft als Mediator:in bezeichnet. Klassischerweise ist sie oder er in dem Bereich auch ausgebildet und weiß, wie es geht, neutral zu bleiben. Das ist ein wichtiges Merkmal eines Moderators.
Die Konfliktparteien sind oft sehr aufgewühlt, werfen mit Vorwürfen und Unterstellungen um sich, die den Konflikt verschärfen. Der oder die schlichtende Person hilft bei einer neutralen Formulierung und unterstützt dabei, sachlich zu bleiben.
Ziel einer Konfliktmoderation
Das übergeordnete Ziel ist, allen Gehör zu verschaffen und in den Austausch zu kommen. Im Idealfall wird eine Lösung gefunden, die für alle gleich gut ist.
Es kann auch sein, dass am Ende herausgefunden wird, dass es erstmal keine Lösung zu geben scheint. Das passiert, wenn die Personen nicht wirklich offen sind und auf ihrem Standpunkt verharren und sich nicht auf das Gegenüber einlassen.
Vorgespräch vor dem Konfliktgespräch
Klassischerweise gibt es vor der Mediation ein Vorgespräch, zum Beispiel, wenn du als Chefin oder Chef einen Konflikt mit jemandem aus deinem Team hast.
Im Groben wird geklärt, worum es genau geht. Der zeitliche Rahmen wird abgesteckt und du informierst anschließend die andere Partei, wann das Gespräch stattfindet.
Im Idealfall gibt es mit allen Personen ein kurzes Vorgespräch. Schließlich soll keiner den Eindruck bekommen, eine Seite wird bevorzugt behandelt.
Zusätzlich sollten alle auch wirklich bereit sein, an dem Gespräch teilzunehmen und nicht dazu gezwungen werden. Das ist sonst ein schlechter Start in die „Verhandlung“.
Aus der Erfahrung weiß ich jedoch, dass das nicht immer so gehandhabt wird.
Ablauf Durchführung einer Konfliktmoderation
Klassischerweise sieht der Ablauf einer Konfliktmoderation so bei mir aus. Das heißt, dass es durchaus sein kann, dass andere das anders machen 😉.
- Anmoderation
- So wollen wir miteinander umgehen
- Was ist passiert
- Gewünschtes Verhalten besprechen
- Das funktioniert nicht gut / gut
- Nächster Termin
In den folgenden Abschnitten gehe ich auf die einzelnen Punkte genauer ein.
So wichtig ist die Anmoderation
Solltest du beispielsweise als Führungskraft in einem Konflikt stecken mit einem Mitarbeitenden, muss deutlich werden, dass das Gespräch keine Bestrafung sein soll.
Wichtig ist zu erwähnen, dass Konflikte normal sind und nun einmal zum Arbeitsleben dazu gehören. Hier geht es also um eine Chance für alle Konfliktpartner.
So hatte ich neulich eine Situation, in der eine Führungskraft einen angestauten Konflikt mit einer Mitarbeiterin hatte. Ich verfälsche hier etwas die Fakten und vereinfache das Beispiel, damit die Anonymität bewahrt bleibt 😉.
Den ganzen Artikel findest du hier bei Salfy
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Alles Liebe
deine Susanne
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