Tipps zum Ziele erreichen

Bist du gut im Ziele erreichen? Oder geht es dir eher so, dass du immer wieder große Pläne hast, voller Tatendrang bist und dann doch nichts passiert?

Leichter Ziele erreichen durch smarte Zielformulierungen

Da bist du nicht allein. So geht es vielen Menschen. Das liegt oft daran, dass wir auch Ängste haben, die mit dem Ziel verbunden sind. Das ist uns aber in den meisten Fällen nicht bewusst. Wenn wir diese Befürchtungen verstehen, wissen wir, warum unser Ziel bisher unerreicht ist.

Es kann auch sein, dass du blockierende Überzeugungen hast, die dir im Weg stehen und die du zuerst auflösen solltest (siehe Linkliste Byron Katie).

Aber es muss nicht immer an Blockaden liegen. Es kann auch sein, dass du dein Ziel einfach unpassend formuliert hast. Damit du deine Ziele erreichen kannst, bekommst du im Folgenden Tipps von mir für die passende Formulierung.

SMARTe Zielformulierung

SMARTe Zielformulierung! Vielleicht sagst du jetzt, das kenne ich schon! Doch wie oft hast du sie wirklich bei deinen eigenen Zielen angewendet? Diese Vorgaben helfen dir dabei, dass du ein gut formuliertes Ziel hast, das dich nicht demotiviert und für dich auch ohne fremde Hilfe erreichbar ist. Natürlich kannst du das auch wunderbar anwenden, wenn du mit deinen Mitarbeitern im Mitarbeitergespräch bist. Auch wenn du gemeinsam mit dem Team Ziele erarbeiten willst, macht das Sinn.

Wofür stehen nun also die einzelnen Buchstaben?

S wie spezifisch

Schreibe dein Ziel ganz konkret auf. Jemand Schlaues sagte mal, „wer schreibt, der bleibt“, also schreibe es definitiv auf. Das hilft bei der Verwirklichung deiner Ziele.

„Ich  wünsche mir eine bessere Zusammenarbeit mit dem Team.“

„Ich möchte produktiver arbeiten.“

„Ich will konfliktfähiger werden.“

All das ist nicht sehr konkret. Das ist, wie wenn du in dein Navigationsgerät „Deutschland“ eingibst. Dann kommst du irgendwo in Deutschland an, aber nicht genau dort, wo du hin willst. Dazu musst du natürlich auch genau wissen, wo es hingehen soll. Diese Klarheit fehlt uns jedoch oft.

„Ich möchte gern mehr Teammeetings.“

„Ich will meine täglichen Aufgaben schneller fertigstellen.“

Das ist schon konkreter. Nun kommst du in einem bestimmten Bundesland raus, wie Hamburg oder Berlin. Doch bekommen wir das noch konkreter hin? Ja, auch wenn es manchmal zeitaufwändig ist.

„Ich führe wöchentliche einstündige Teammeetings ein.“

oder auch

„Ich stelle meine täglichen Aufgaben in vier Stunden meiner Arbeitszeit fertig.“

Siehst du den Unterschied? Natürlich wird das nun durch die weiteren Buchstaben ergänzt und erst dann ist es SMART formuliert. Achte auch darauf, dass du hier keine Weichmacher einfügst, wie „vielleicht“, „ich glaube, ich möchte“ etc.

M wie messbar

Wenn du soweit bist, ist die Frage, woran kannst du messen, dass du dein Ziel erreicht hast? Gibt es Zahlen, die das belegen können? Geht es um eine Steigerung deiner Produktivität, dass du mehr Kunden generierst oder ähnliches, ist das noch leicht. Geht es um einen neuen Job, kannst du den Erfolg messen, wenn du den Vertrag in der Hand hast (besonders, wenn dein Ziel war, mehr zu verdienen und du dir eine konkrete Summe vorgenommen hast). Lass uns das mal in Bezug auf die Beispiele von oben betrachten:

„Ich führe Montags einstündige Teammeetings ein.“

oder auch

„Ich stelle meine täglichen Aufgaben in vier Stunden meiner Arbeitszeit fertig.“

Da passt es schon gut. „Montag“ statt „wöchentlich“ macht es noch konkreter, auch wöchentlich kann man messen. Die Zeitangabe von vier Stunden ist auch messbar.

In manchen Bereichen ist es schwieriger. Beispielsweise, wenn dein Ziel ist, zufriedener zu sein. Wie willst du das messbar machen?

Allerdings haben wir Coaches die Angewohnheit, Dinge messbar zu machen durch eine Skalierungsfrage. Also beispielsweise: wie zufrieden bist du momentan mit deinem Arbeitsleben auf einer Skala von 0 bis 10, wobei 0 „gar nicht“ bedeutet und 10 „es könnte nicht besser sein“? Damit kannst du Dinge messbar machen, die man nicht anhand von Stunden, Euro oder Kilos messen kann.

Ansonsten kannst du für dich überlegen, was zufrieden für dich bedeutet. Bekommst du das beispielsweise in einem Mitarbeitergespräch als Antwort, kannst du nachfragen und das konkretisieren.

A wie angemessen

A steht für angemessen oder attraktiv. Hier macht es Sinn, wenn du ehrlich zu dir selbst bist. Empfindest du dieses Ziel als angemessen oder liegt es doch etwas zu hoch?

Du sollst dich angemessen motivieren und herausfordern, ohne dass du dabei das Ziel zu hoch setzt. Denn wenn du das nicht erreichst, demotiviert dich das und das führt oft dazu, dass Menschen nicht weiter machen. Ein blockierender Gedanke wie „Das schaffe ich eh nicht“ ist nicht so förderlich, wenn du deine Ziele erreichen willst.

Sind wöchentliche Meetings angemessen?

Passt der Zeitraum von einer Stunde?

Kannst du deine Aufgaben auch wirklich in vier Stunden erledigen?

R wie realistisch

Wie realistisch ist dieses Ziel für dich / deinen Mitarbeiter / dein Team?

Ist es wirklich machbar oder müsste man etwas kleiner anfangen?

Ist es realistisch für dich und dein Team, dass ihr euch in der Woche eine Stunde freischaufelt, um gemeinsam Aktuelles zu besprechen? Oder ist das eher nur alle 14 Tage umsetzbar?

Schaffst du es in vier Stunden alle Aufgaben zu erledigen, wenn du vorher dafür sieben  Stunden gebraucht hast? Oder wäre es für dich realistischer, dir hier mehr Zeit einzuräumen?

Angemessen versus realistisch

Hier bekomme ich immer wieder die Frage, ob „angemessen“ und „realistisch“ identisch sind. Meine Antwort lautet, dass die beiden Aspekte nahe beieinander liegen, es jedoch schon Unterschiede gibt.

So kannst du etwas als angemessen empfinden und es ist dennoch nicht realistisch. Und etwas könnte realistisch sein, doch für dich ist es nicht angemessen.

Du könntest eine Gehaltserhöhung von 50% für angemessen halten, weil du neue Qualifizierungen mitbringst und mehr Verantwortung trägst als noch vor einem Jahr. Dennoch wage ich es zu behaupten, dass das nicht unbedingt realistisch ist, dass dein Chef dir solch eine Gehaltserhöhung zukommen lässt.

Vielleicht wäre es für dich realistisch, in einem Monat zwei Qualifizierungen zu machen, weil du weniger schlafen und deine Hobbys vernachlässigen könntest. Doch ob das auch attraktiv oder angemessen für dich wäre?

T wie terminiert

Wie realistisch etwas für dich ist, ist auch abhängig von der Zeitspanne, die du dir gibst. Dein Ziel sollte eine Zeitvorgabe haben. Dabei sollte der Zeitrahmen nicht zu weit in der Ferne liegen (nicht weiter entfernt als drei Monate).

Große Ziele solltest du in kleinere aufsplitten. So hast du schneller Erfolgserlebnisse, die dich wieder motivieren, weiterzumachen.

Das Beispiel von oben könnte lauten:

„Bis zum Ende des Quartals erledige ich meine täglichen Aufgaben in vier Stunden.“

Positiv formuliert

Zusätzlich hat dein Ziel mehr Kraft, wenn du es positiv formulierst, also ohne Verneinung. Schreibe eher „Ich erledige meine Aufgaben in meiner regulären Arbeitszeit“ statt „Ich mache keine Überstunden mehr“.

Dadurch hast du mehr Klarheit und auch dein Unterbewusstsein kann mit einer positiven Formulierung mehr anfangen.

Reicht die smarte Zielformulierung?

Deine Ziele smart zu formulieren ist der erste richtige Schritt, um für mehr Klarheit zu sorgen. Ja, auf manche Dinge haben wir nur bedingt Einfluss, deswegen solltest du auch das nicht außer Acht lassen, wenn du deine Ziele formulierst.

Also greife nun zum Stift und schreib dir deine drei wichtigsten Ziele smart auf:

Spezifisch
Messbar
Angemessen
Realistisch
Terminiert

Fazit

Es gibt verschiedene Faktoren, die für die Zielerreichung eine Rolle spielen. Um deine Ziele wirklich zu erreichen, solltest du auch auf deine Zielformulierung schauen.

Ist sie schon konkret genug oder bietet sie zu viel Spielraum?

Könnte zu viel Widerstand entstehen, weil das Ziel nicht angemessen und unrealistisch ist?

Brauchst du dabei Unterstützung für dich oder dein Team? Dann buche dir hier einen unverbindlichen Termin, in dem wir schauen, wie ich dir am besten dabei helfen kann.

Alles Liebe

deine Susanne

Lust auf mehr?

5 Tipps zum richtigen Formulieren von Bitten

Byron Katies vier Fragen, die Dein Leben verändern können

Zufriedenheit am Arbeitsplatz

Gewaltfreie Kommunikation -was ist das eigentlich?

Wie du durch empathische Führung ein positives Arbeitsklima erschaffst

Perspektivwechsel – so gelingt er dir

Ärger auflösen

Buch Superkräfte für Führungskräfte – gewaltfreie Kommunikation im Beruf

Buch Superkraft Selbstfürsorge

Kurs Wirksam delegieren

Hier kannst du dir den Blogartikel auch anhören

Susanne Lorenz
Susanne Lorenz

Ich habe mich als Kommunikationstrainerin, Buchautorin und Business Coach auf Führungskräfte spezialisiert, nachdem ich im Anschluss an mein Germanistikstudium selbst mehrere Jahre als Managerin Erfahrungen gesammelt habe. Gewaltfreie Kommunikation ist meine Leidenschaft. Meine Vision ist, dass Menschen am Arbeitsplatz mehr miteinander statt übereinander reden und konstruktiv ansprechen, was sie stört.

Mit meinen Coachings und Trainings erhöhe ich die Transparenz und Wertschätzung in Unternehmen. Mein Blog www.wirksam-kommunizieren.de dreht sich um erfolgreiche Kommunikation im Berufsalltag.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner