Möchtest du mit vielen Gesprächssituationen souveräner umgehen? Willst du schneller und entspannter Spannungen auflösen, weil dich Vorwürfe und Co nicht mehr verletzen?

Souverän reagieren bei Vorwürfen
Im letzten Artikel zu dem Thema gab ich bereits einige Tipps. In diesem Beitrag möchte ich dir weitere Anregungen geben, was du in solchen Situationen machen kannst.
Souverän reagieren bei Vorwürfen Tipp 1: Der innerer Kritiker
Der innere Kritiker ist oft Grund, warum wir nicht souverän reagieren auf Vorwürfe und Co.
Nur ist es so, dass sich dieser innere Kritiker eigentlich als Schutz vor Kritik von außen entwickelt hat, als wir noch ein Kleinkind waren.
Im Laufe der Zeit, brauchen wir ihn nicht mehr, da wir erwachsen geworden sind und uns nun selbst verteidigen können. Und dennoch. Viele Erwachsene machen sich selbst das Leben schwer und können mit Kritik nur schwer umgehen.
Der stark ausgeprägte innere Kritiker
Leider haben die meisten von uns immer noch einen stark ausgeprägten inneren Kritiker.Das führt dazu, dass wir auch mehr Kritik vom anderen anziehen und uns diese mehr zu Herzen nehmen.
Ständig sind wir dabei, alles an uns zu kritisieren. Nichts ist uns gut genug, egal, wie viel Energie und Aufwand wir benötigten. Das ist anstrengend und raubt uns Kraft. So fehlt uns diese oft, wenn Kritik von außen kommt, so dass wir uns schnell streiten und rechtfertigen.
Umgang mit dem inneren Kritiker
Schließe Frieden mit diesem Part in dir. Er gehört zu dir und kann helfen, wenn es wichtig ist, dass du Dinge kritisch angehst. Klar, das musst du einige Male üben, doch je öfter du das machst, desto leichter wird es auch. Dann kannst du auch souverän reagieren auf Vorwürfe und Co.
Souverän reagieren bei Vorwürfen Tipp 2: deine Gefühle und Bedürfnisse verstehen
Was macht es mit dir, wenn jemand dich anschnauzt oder beleidigt? Fühle in dich hinein, wie geht es dir in diesem Moment? Das wirst du vielleicht am Anfang noch nicht direkt im Gespräch sagen, doch mit der Zeit wirst du dich damit sicherer und sicherer fühlen. Doch auch wenn du es nicht aussprichst, bekommst du selbst mehr Klarheit.
Beim Bedürfnis geht es darum, dass es der eigentliche Grund für dein unangenehmes Gefühl ist. Bist du jetzt also sauer, dann beispielsweise, weil dein Bedürfnis nach Respekt nicht erfüllt ist. Das kannst du für dich herausfinden und auch im Gespräch äußern.
Das sind zwei von vier Schritten der gewaltfreien Kommunikation, die Marshall Rosenberg entwickelt hat (siehe Linkliste).
Gefühle: Wie fühlst du dich? Bist du sauer, hilflos, traurig?
Bedürfnisse: Was brauchst du jetzt? Respekt, Höflichkeit, Anerkennung?
Das sind nur einige Beispiele, natürlich gibt es mehr Gefühle und Bedürfnisse ;).
Souverän reagieren bei Vorwürfen Tipp 3: Nachfragen
Du hast immer die Möglichkeit zu fragen, was der andere damit genau meint. Sei es nun der Kollege oder auch dein Chef.
„So schwer kann das doch nicht sein. Stell dich doch nicht so dumm an!“ Hier kannst du fragen, worauf beziehst du dich jetzt? Wieso denkst du, dass ich mich dumm anstelle? Das führt dazu, dass der andere sich erst mal erklären muss.
Schließlich ist ein Problem in der Kommunikation, dass wir denken, der andere weiß doch, um was es gerade geht. Nein, meistens wissen wir das nicht. Und wir können auch nicht in den Kopf des anderen schauen.
Also frage nach. Natürlich kannst du das auch machen, wenn du eine Ahnung hast, um was es geht. Dadurch bist du auf der sicheren Seite.
Und während der andere erklärt, kannst du schauen, wie es dir geht und kannst „runterkommen“, wenn du sauer oder genervt bist.
Täglich üben
Wie es so schön heißt, Übung macht den Meister. Also ist mein Tipp, dass du das regelmäßig übst.
Nehme dir beispielsweise jeden Tag vor, mindestens einmal in einem Gespräch verbale Angriffe zu hinterfragen. Oder horche dabei auf deine Gefühle und Bedürfnisse. Du kannst natürlich auch beides miteinander kombinieren. Viel Erfolg dabei!
Alles Liebe
Deine Susanne
Linkliste
Anwendungen der gewaltfreien Kommunikation
Mein E-Book Superkräfte für Führungskräfte - gewaltfreie Kommunikation im Beruf
Hier kannst du dir den Blogartikel auch anhören
Umgang mit Vorwürfen Part II