Die Zusammenarbeit verbessern: 7 Ideen für mehr Zusammenhalt

Hast du dich schon einmal gefragt, wann sich Mitarbeiter wohl fühlen und gern zur Arbeit gehen? Wenn die Zusammenarbeit mit der Führungskraft und dem Team gut läuft, die Aufgabe spannend und sinnvoll ist und auch die Konditionen stimmen.

Was du als Führungskraft machen kannst, um die Zusammenarbeit zu verbessern? Hier kommen einige Ideen.

So könnt ihr wieder zusammenwachsen

Je nachdem, was bei euch los ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Läuft die Zusammenarbeit nicht gut, weil es Spannungen gibt, weil Mitarbeitermangel herrscht, ist die Ausgangslage eine andere, als wenn sich verschiedene Parteien sehr in den Haaren hatten.

Denke also daran, dass jede nun folgende Idee an die Bedürfnisse, Vorlieben und die Kultur deines Teams angepasst sein sollte.

Das Ziel ist es, eine positive und unterstützende Umgebung zu schaffen, in der sich die Teammitglieder wohlfühlen und effektiv zusammenarbeiten können.

  1. Mentoring-Programm
  2. Team-Building-Aktivitäten
  3. Job-Rotation
  4. Projektbezogenes Arbeiten
  5. Wertschätzende Feedbackkultur
  6. Kommunikationstrainings
  7. Mediation

1. Zusammenarbeit verbessern durch ein Mentoring-Programm

Starte ein Mentoring-Programm, bei dem erfahrene Mitarbeiter als Mentoren für andere fungieren, die weniger Erfahrung oder auch Probleme im Team haben. Dies kann den Austausch von Wissen und Erfahrungen fördern und eine persönliche Beziehung aufbauen, die zu einer verbesserten Zusammenarbeit führt.

Ein Mentoring-Programm bietet eine wertvolle Möglichkeit, die Expertise und Erfahrungen erfahrener Fachkräfte mit den frischen Perspektiven und Ambitionen aufstrebender Talente zu verbinden. Es ist also eine Win-Win-Situation, bei der sowohl Mentoren als auch Mentees vom Austausch profitieren.

Ich bin selbst auch ehrenamtlich als Mentorin unterwegs und weiß es sehr zu schätzen, dass man darüber auch als Mentor andere Sichtweisen kennenlernt.

Wie läuft das in der Regel ab?

Natürlich kann jedes Mentoring-Programm individuell angepasst werden. Ich gehe auf einige wichtige Elemente ein, die zu einem erfolgreichen Programm beitragen.

Klare Ziele und Erwartungen

Das Mentoring-Programm sollte klare Ziele definieren, die von Mentoren und Mentees gemeinsam festgelegt werden.

Diese Ziele können sich auf fachliche Fähigkeiten, Karriereentwicklung, Führungskompetenzen oder bestimmte Projekte beziehen. Auch über die gegenseitigen Erwartungen sollte dringend gesprochen werden, damit diese für beide klar sind.

Mentor-Matching

Eine sorgfältige Auswahl und Kombination von Mentoren und Mentees ist entscheidend. Dabei sollten die individuellen Bedürfnisse, Ziele und Fachbereiche berücksichtigt werden.

Das Matching sollte das Ziel haben, eine erfolgreiche und harmonische Mentor-Mentee-Beziehung aufzubauen, in der sich beide Parteien wohl und unterstützt fühlen. Ansonsten ist die Zusammenarbeit schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Das bedeutet aber nicht, dass sich beide immer einig sein müssen oder immer die gleiche Ansicht haben. Gegensätze können den Austausch sehr bereichern.

Regelmäßige Treffen und Kommunikation

Das Mentoring-Programm sollte regelmäßige Treffen zwischen Mentoren und Mentees vorsehen. Diese Treffen können persönlich, virtuell oder eine Kombination aus beidem sein.

Eine offene und wertschätzende Kommunikation ist dabei extrem wichtig, um Herausforderungen anzusprechen, Erfolge zu feiern und den Austausch von Wissen und Ratschlägen zu ermöglichen.

Ich habe mich mit meiner Mentee 1x im Monat getroffen und nach Bedarf.  Das hängt auch immer damit zusammen, um welche Themen es sich dreht. Da wir nicht in der gleichen Stadt wohnen, lief das komplette Mentoring über eine Videokonferenzplattform. Das ging tatsächlich sehr gut!

Strukturierte Entwicklung

Das Mentoring-Programm ist dazu da, dass sich die Mentees unterstützt fühlen in ihrer Entwicklung und eine Vertrauensperson haben, mit der sie auch über schwierige interne Themen sprechen können.

Idealerweise werden dem Mentor dazu Unterstützungsmaterialien zur Verfügung gestellt wie Übungsblätter oder ähnliches. Ich habe das nicht benutzt, kann mir aber vorstellen, dass es vielen Sicherheit gibt, wenn sie noch keine Ideen haben, wie ein Mentoring ablaufen kann.

Ziel ist es, den Mentees die Werkzeuge und Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen, um besser mit Problemen umzugehen und so ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Feedback und Evaluation

Beide Seiten sollten sich immer wieder Feedback geben und darüber sprechen, was gut läuft und was nicht.

  • Sind andere Themen wichtiger?
  • Sollte man sich häufiger oder seltener treffen?
  • Doch eher vor Ort als per Telefon oder Videokonferenz?

2.Zusammenarbeit verbessern durch Team-Building-Aktivitäten

Organisiere regelmäßige Team-Building-Aktivitäten, die darauf abzielen, das Vertrauen und die Zusammenarbeit innerhalb des Teams zu stärken.

Da ihr diese Aktivitäten normalerweise außerhalb eurer Firma durchführt, hat auch das neue Ambiente oft einen Einfluss auf die Art, wie sich die Menschen benehmen 😊.

Hier kommen einige Anregungen, was ihr machen könnt:

Outdoor-Aktivitäten

Organisiere einen Tag im Freien mit Teamspielen und Herausforderungen wie Seilrutschen, Klettern, Floßbau oder Orientierungsläufen. Diese Aktivitäten fördern die Zusammenarbeit, den Teamgeist und das Vertrauen unter den Teammitgliedern.

Escape Room

Besucht gemeinsam einen Escape Room, in dem das Team in einer spannenden Herausforderung zusammenarbeiten muss, um Rätsel zu lösen und aus einem Raum zu entkommen. Dafür braucht es dann gute Kommunikation, Problemlösung und Zusammenarbeit.

Kochkurs

Organisiere einen Kochkurs. Das gemeinsame Kochen fördert die Kommunikation, die Aufgabenteilung und das Zusammenwirken, während am Ende ein leckeres Essen genossen werden kann.

Soziale Aktivitäten

Organisiere freiwillige soziale Aktivitäten, wie beispielsweise gemeinsames Engagement in gemeinnützigen Projekten oder Spendenaktionen. Das Arbeiten an einem gemeinsamen Ziel außerhalb des Büros stärkt den Zusammenhalt und das Gefühl der Teamzugehörigkeit.

Teambuilding-Spiele

Es gibt aber auch Sachen, die ihr im Berufsalltag einbauen könnt. Teambuilding-Spiele sind eine Möglichkeit.

Kennst du „Zwei Wahrheiten und eine Lüge“? Ich spiele das unheimlich gern, auch in der Familie. Jeder überlegt sich drei Dinge über sich selbst. Eins davon stimmt nicht. Der andere soll das dann erraten 😉.

Ich errate es immer bei meinem Verlobten, weil er immer erst zum Schluss das sagt, was nicht stimmt… Herrlich!

Diese Spiele können als Energizer oder zur Auflockerung von Meetings eingesetzt werden, um das Team näher zusammenzubringen. Auch könntet ihr 1x die Woche oder auch öfter eine Dankbarkeitsrunde einführen.

3. Zusammenarbeit verbessern durch Job Rotation

Ermutige zu Job-Rotation oder Job-Sharing, um die Interaktion und das Verständnis zwischen den Teammitgliedern zu fördern.

Natürlich weiß ich nicht, ob das bei dir und deinem Team geht. Doch selbst, wenn du denkst, es geht nicht- denk nochmal darüber nach und tausche dich mit anderen darüber aus.

Durch das Wechseln von Aufgaben oder durch das gemeinsame Arbeiten an Projekten, gewinnen alle Beteiligten neue Perspektiven. Außerdem entwickeln sie in der Regel ein besseres Verständnis für die Arbeit der anderen.

4. Zusammenarbeit verbessern durch projektbezogenes Arbeiten

Organisiere projektorientierte Teams, in denen zum Beispiel schwierige Kollegen mit anderen Teammitgliedern zusammenarbeiten.

Durch die Fokussierung auf gemeinsame Ziele und die Zusammenarbeit an konkreten Projekten können Spannungen und Konflikte reduziert werden. Gleichzeitig kann auch das dazu beitragen, dass die Teamdynamik sich ändert und das Verständnis füreinander gestärkt werden.

Das ist natürlich davon abhängig, wie weit die Streitereien der einzelnen Personen schon vorangeschritten sind (siehe auch Konflikteskalationsstufen).

5. Zusammenarbeit verbessern durch wertschätzende Feedbackkultur

Oft leidet die Stimmung im Team darunter, dass es nicht genug Feedback gibt von der Führungskraft und dass auch untereinander nicht über alles gesprochen wird.

Schaffe also eine offene und konstruktive Feedbackkultur im Team. Gib selbst regelmäßig Feedback als Führungskraft und sei so ein gutes Vorbild. Sprich nicht nur an, was nicht gut läuft, sondern auch, wofür du dankbar bist.

Ermutige auch dein Team, sich untereinander regelmäßiges Feedback zu geben und stelle so sicher, dass es auch dann sowohl positives als auch konstruktives Feedback gibt.

Dadurch können Missverständnisse früher geklärt werden und stauen sich nicht ewig auf. Werden Probleme direkt angesprochen, verbessert das auch die Zusammenarbeit, da die Beteiligten nur so wissen, woran sie arbeiten sollen.

6. Zusammenarbeit verbessern durch gemeinsame Kommunikationstrainings

Biete Kommunikationstrainings an, die darauf abzielen, die Kommunikationsfähigkeiten der Mitarbeiter zu verbessern. Nur wenn die Mitarbeitenden auch konfliktfähig sind und wissen, wie sie ansprechen sollen, was sie stört, werden sie das auch tun.

Letztlich geht es dabei um den Fokus auf Konfliktlösungen, Empathie und gewaltfreie Kommunikation.

Durch die Stärkung der Kommunikationskompetenz können Missverständnisse reduziert werden und die Zusammenarbeit wird leichter. Dazu werde ich zum Beispiel ganz oft in die Firmen geholt.

Auch wenn es keine Konflikte gibt, verbessert das in der Regel die Zusammenarbeit, da man in einem Workshop die anderen Teilnehmenden auf eine andere Art und Weise kennenlernt.

7. Zusammenarbeit verbessern durch eine Konfliktmediation

Natürlich kann es auch sein, dass ihr Konflikte im Team habt, die so schwerwiegend sind, dass ihr Unterstützung braucht.

Hole dir dann am besten einen neutralen Vermittler oder Konfliktmediator, der dich unterstützt, um beispielsweise bei Konflikten zwischen schwierigen Kollegen zu unterstützen.

Durch eine strukturierte und professionelle Mediation klären dabei die beteiligten Parteien ihre Standpunkte und suchen gemeinsam nach Lösungen, die zu einer besseren Zusammenarbeit führen (Artikel zum Ablauf einer Konfliktmoderation). Dabei werden sie vom neutralen Schlichter angeleitet.

War’s das?

Es ist schon spannend, was alles möglich ist, oder? Ob ihr nun gemeinsam draußen ein Event bucht und ein Floss baut oder ob ihr eine Dankbarkeitsrunde einführt. All diese Dinge zeigen, dass du dich als Führungskraft um dein Team kümmerst und dir deine Mitarbeitenden nicht egal sind.

Denn nichts ist schlimmer, als wenn dein Team denkt, dir fällt nicht auf, dass es nicht rund läuft. Oder wenn sie denken, es wäre dir egal.

Diese Ideen dienen dir als Inspiration, um die Zusammenarbeit im Team oder mit schwierigen Kollegen zu verbessern. Je nach Situation und Teamdynamik passt das eine oder andere besser.

Schaue also auf eure Gesamtsituation und auch darauf, wer alles daran beteiligt ist, dass die Zusammenarbeit nicht gut läuft.

Alles Liebe

deine Susanne

Und wenn du dir dabei Unterstützung wünschst: du weißt ja, wo du mich findest ;)…

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Susanne Lorenz
Susanne Lorenz

Ich habe mich als Kommunikationstrainerin, Buchautorin und Business Coach auf Führungskräfte spezialisiert, nachdem ich im Anschluss an mein Germanistikstudium selbst mehrere Jahre als Managerin Erfahrungen gesammelt habe. Gewaltfreie Kommunikation ist meine Leidenschaft. Meine Vision ist, dass Menschen am Arbeitsplatz mehr miteinander statt übereinander reden und konstruktiv ansprechen, was sie stört.

Mit meinen Coachings und Trainings erhöhe ich die Transparenz und Wertschätzung in Unternehmen. Mein Blog www.wirksam-kommunizieren.de dreht sich um erfolgreiche Kommunikation im Berufsalltag.

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