Mitarbeitermotivation- muss ich als Führungskraft meine Mitarbeiter motivieren?

Mitarbeiter motivieren: Persönliche Erfahrungen und Tipps

Als ehemalige Führungskraft und als Coach ist meiner Erfahrung nach die Mitarbeitermotivation ganz entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens.

Es ist davon abhängig, wie motiviert und zufrieden die Mitarbeiter sind. Also sollte es auch die Aufgabe der Führungskraft sein, sich darum intensiv zu kümmern.

Als Führungskraft solltest du dein Team unterstützen. Im Idealfall solltest du jeden Einzelnen im Team dazu anspornen, sein Bestes zu tun und sich seiner eigenen Stärken und Entwicklungsfelder (Schwächen) bewusst zu werden und mit und an diesen zu arbeiten.

Hierzu musst du auch auch ein offenes Ohr haben und jedem im Team zeigen, dass du ihn nicht nur als Mitarbeiter X oder Y wahrnimmst.

Meine persönlichen Erfahrungen mit der Mitarbeitermotivation

Wenn ich an meine Zeit als Angestellte zurückdenke, kommen mir überwiegend negative Erinnerungen im Zusammenhang mit dem Thema Motivation durch meine Führungskräfte in den Sinn.

Positives Feedback erhielt ich so gut wie nie, bestenfalls im Jahresgespräch, das zumindest in der Regel ein Mal im Jahr stattfand. Für meine Flexibilität und die zahllosen Überstunden, die ich selbst als Studentin immer wieder machte, erhielt ich keinen Dank. Das wurde eher als selbstverständlich angesehen, schließlich studierte ich ja und ging nicht jeden Tag in die Uni.

Man sagte mir, es muss doch reichen, dass ich dafür bezahlt werde. Doch nicht jeder lässt sich allein durch materielle Reize motivieren. Mich hätte ein „Danke“ mehr motiviert. Oder auch mal ein kleines Geschenk. Ein Schokoriegel hätte auch gereicht, das hätte ja nichts Großes sein müssen, keine teuren Pralinen oder so.

Meine Motivationstipps

Diese negativen Erfahrungen haben mich später als Führungskraft dazu bewogen, anders vorzugehen. Natürlich gibt es viele verschiedene Motivationswege.

Im Folgenden möchte ich auf einige Möglichkeiten eingehen, um dir ein paar Anregungen zu geben. Solltest du das alles schon kennen und auch umsetzen, dann darfst du dir auch gern mal auf die Schulter klopfen, denn dann bist du richtig gut, wenn es um das Thema Mitarbeitermotivation geht!

Regelmäßiges Feedback zur Mitarbeitermotivation

Regelmäßiges Feedback, besonders auch zu positiven Dingen, ist mir und den meisten Menschen sehr wichtig. Denn wir alle wollen wissen, wo wir stehen. Wir wollen Anerkennung und Wertschätzung. Dadurch bekommen wir zusätzlich auch Klarheit, wenn wir Feedback bekommen. Deshalb nehme ich mir bewusst Zeit für Gespräche, auch mal zwischendurch – diese müssen nicht unbedingt lange dauern.

In diesen Mitarbeitergesprächen geht es mir nicht um das Vorheucheln von Interesse oder allein um das aktive Zuhören als Instrument, um meine Mitarbeiter zu motivieren. Nein, es geht mir um wahres Interesse, echte Empathie und Wertschätzung des Einzelnen. Das ist für mich ein wesentlicher Bestandteil der Mitarbeitermotivation!

Das Mitarbeitergespräch zur Mitarbeitermotivation

Ein weiteres bedeutendes Element zur Motivation sind Mitarbeitergespräche, die in vielen Unternehmen jährlich stattfinden und oft in ihrer Wichtigkeit unterschätzt werden.

Sie dienen primär den Zielvereinbarungen, die in der Regel von der Führungskraft im Vorfeld oder direkt im Gespräch gemeinsam formuliert werden.

Aber die Führungskraft sollte dabei auch die Gelegenheit nutzen, um zuzuhören, die richtigen Fragen zu stellen und nicht gleich alles im Voraus zu bewerten.

Auch wenn die meisten Menschen gerne Vorschläge bekommen, ist es doch erfolgsversprechender, wenn sie ihre eigenen Ideen für Maßnahmen zur Erreichung der Ziele nennen. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie diese Ziele auch wirklich umsetzen.

Sie können sich eher damit identifizieren, denn sie sind ja von ihnen selbst. Die Zielformulierung kann also beachtlich die Mitarbeitermotivation einschränken oder sie durchaus fördern, wenn sie realistisch und attraktiv ist.

Wertschätzung durch Kleinigkeiten vermitteln

Was habe ich noch gemacht? Ich habe mir sämtliche Namen gemerkt, und wenn es mir schwer fiel, baute ich mir Eselsbrücken.

Ich notierte mir Wichtiges (z. B. Hochzeitstag), damit ich den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin darauf ansprechen konnte.

Zusätzlich nahm ich etwas Geld und Zeit in die Hand, um einen Geburtstagskalender anzuschaffen und einzuführen. Am Ehrentag gab es dann ein kleines Geschenk.

Zu Ostern versteckte ich Schokoladeosterhasen und ließ mein Team danach suchen.

Das sind nur einige Kleinigkeiten, die meine Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber zum Ausdruck brachten, und außerdem hatte ich Spaß daran.

Das habe ich also auch gar nicht gemacht, weil ich dachte, ich müsste die Mitarbeitermotivation fördern, das ist einfach meine Art.

Jede Führungskraft muss darauf achten, bei Motivationsmaßnahmen authentisch zu bleiben. Damit es eben kein Tätscheln mit falschem Lob ist und kein Vorgaukeln von Entwicklungsmöglichkeiten, die es nicht gibt.

Mitarbeitermotivation per Seminar und Coaching?

In meinen Seminaren höre ich immer wieder, dass man als Führungskraft ohnehin schon viel zu tun hat. Kann man die Mitarbeiter nicht alle in ein Motivations-Seminar schicken? Dann wissen sie, wie sie sich selbst motivieren können und dann braucht man sich ja als Führungskraft gar nicht mehr darum kümmern, oder?

Ja, das ist durchaus eine Variante, die Mitarbeiter in ein Seminar zur Motivation zu schicken. Doch damit ist nur ein Teil deiner Arbeit getan. Schließlich besteht die Gefahr, dass man etwas in einem Seminar hört, toll findet und dennoch Probleme hat, diese Tipps und Tricks für das eigene Verhalten umzusetzen.

Natürlich ist es auch die Aufgabe jedes Einzelnen, sich um die eigene Motivation zu kümmern! Du sollst und kannst das den anderen ja nicht abnehmen! Trotzdem ist das ein Teil deiner Aufgabe als Leitungskraft.

Du kannst als Manager auch zusätzlich einen Coach mit ins Boot holen, der dafür sorgt, dass sich deine Schäfchen um sich selbst kümmern. So hast du Zeit für die „wirklich wichtigen Dinge“ einer Führungskraft.

Doch welche Aufgaben sind das genau, die wirklich wichtig sind in der Führung?

Sich um das Budget kümmern,

neues Personal rekrutieren oder auch

Arbeits- und Urlaubspläne schreiben?

Natürlich gehört das auch mit dazu (je nach Unternehmensgröße)! Doch die einzelnen Führungsaufgaben sind vielfältig und je nach Größe des Unternehmens beziehungsweise der Abteilung unterschiedlich. Bei den meisten Mitarbeitenden entsteht jedoch keine Motivation, wenn der Chef nur in seinem Büro sitzt und an den Zahlen arbeitet.

Das habe ich nämlich auch bei einem Team erleben dürfen, das einen Abteilungsleiter hatte, der Excel liebte und lieber Tabellen erstellte und viele Analysen aufstellte, anstatt direkt vor Ort zu sein und sein Team zu unterstützen.

Seminare und Coaching sind wunderbare Tools, die ich einsetzen kann. Sie ersetzen aber nicht meine Verantwortung, als Führungskraft ebenfalls mein Team zu motivieren.

Ehrlich kommunizierte Anerkennung kann ich aber nur vermitteln, wenn ich auch die einzelnen Menschen in meinem Verantwortungsbereich kenne und mich nicht in meinem Büro hinter einen Berg von Akten und To-do-Listen verstecke. Dazu musst du immer wieder mit den Menschen sprechen, mit denen du arbeitest. Du solltest ihnen zuhören, offen sein für ihre Ideen und auch für sie da sein, so gut das eben geht.

Menschen fühlen sich dann wertgeschätzt, wenn sie merken, dass echtes Interesse an ihnen und ihrer Persönlichkeit vorhanden ist.

Fazit Mitarbeitermotivation

Um es gewährleisten zu können, deine Mitarbeiter zu motivieren, musst du also als Führungskraft nicht nur deine eigenen Befugnisse und Bedürfnisse kennen, sondern auch einen Blick dafür haben, was die einzelnen Personen in deiner Firma, Abteilung oder auch in deinem Team brauchen, um motiviert zu sein. Schließlich muss man sich darüber im Klaren sein, dass nicht alle Mitarbeitenden auf gleiche Weise zu motivieren sind. Nutze also die große Auswahl und schaue genau, zu wem was am besten passt.

Alles Liebe

deine Susanne

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Persönlichkeitstypen

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Susanne Lorenz
Susanne Lorenz

Ich habe mich als Kommunikationstrainerin, Buchautorin und Business Coach auf Führungskräfte spezialisiert, nachdem ich im Anschluss an mein Germanistikstudium selbst mehrere Jahre als Managerin Erfahrungen gesammelt habe. Gewaltfreie Kommunikation ist meine Leidenschaft. Meine Vision ist, dass Menschen am Arbeitsplatz mehr miteinander statt übereinander reden und konstruktiv ansprechen, was sie stört.

Mit meinen Coachings und Trainings erhöhe ich die Transparenz und Wertschätzung in Unternehmen. Mein Blog www.wirksam-kommunizieren.de dreht sich um erfolgreiche Kommunikation im Berufsalltag.

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